Schmuckstück an der Saale im Osten (OTZ, 14.4.08) |
Neu gestaltete Uferpromenade gut angenommen - Größerer Biergarten an Camsdorfer Brücke Jena (OTZ/Groß). Eine kleine Völkerwanderung gab es am Samstag an der neu gestalteten Uferpromenade der Saale in Jena-Ost.Viele Familien waren der Einladung der Wenigenjenaer Ortsbürgermeisterin Rosa Maria Haschke gefolgt und kamen bei bestem Frühlingswetter, um die 600 Meter lange Promenade zwischen Adria-Grill und Grüner Tanne mit Spazierengehen und Einkehr in Besitz zu nehmen. Wer zum Auftakt am Vormittag gleich da war, konnte auch Interessantes zu dem Uferprojekt erfahren. Denn Landschaftsarchitektin Heike Roos stellte ihr Projekt am fertigen Produkt vor. Ziel sei es gewesen, die Saale erlebbarer für die Menschen zu machen. Dass dies gelungen ist, wurde von zahlreichen Bürgern am Samstag mit Lob bestätigt. Vor der Umgestaltung sei der Fluss für die Leute kaum erreichbar gewesen. Dichtes Gestrüpp und Brennnessel-Wiesen schirmten das Ufer ab. Und die Wege waren zumeist schlammig und eng. Mit der im vorigen Jahr erfolgten Umgestaltung wurden ein neues befestigtes Wegesystem angelegt, zusätzliche Bänke aufgestellt, neue Linden gepflanzt, und Blickachsen hinüber zur Innenstadt freigelegt. Die Fahrbahn ist zugunsten von Weg und Grünflächen schmaler gemacht worden. Im vorderen Teil (zwischen Grüner Tanne und Schillergedenkstein) ist die Promenade nun ein reiner Fußgängerweg, der hintere Abschnitt bis kurz vor Adria-Grill ist für Passanten wie auch für Radfahrer nutzbar. Großen Wert legen Heike Roos und auch Andreas Eichstaedt von der Stadtverwaltung auf die Hochwasser-Beständigkeit der neuen Uferzone. "Wir haben voll mit dem, Hochwasser geplant", betont die Landschaftsarchitektin und verweist darauf, dass die Wege im Uferbereich mit wasserdurchlässigem Belag versehen und zudem auch jede Menge Stauden gepflanzt worden seien. Man sollte erst einmal das Wachstum abwarten, dann werde die Resistenz gegenüber Hochwasser noch deutlicher. Da die Arbeiten im November abgeschlossen wurden, konnten einige Restarbeiten noch nicht ausgeführt werden. So erfolge jetzt im Frühjahr noch die Rasenansaat. Zu der neu gebauten Ufertreppe soll demnächst auch noch eine Anlegestelle für Boote eingerichtet werden. Die ersten drei Jahre bleibt die Uferzone übrigens in Pflege der Firma, die das Ganze gestaltet hat. Erst dann übernimmt der Kommunal-Service die Betreuung der Anlagen. Ein wesentlicher Bestandteil der Umgestaltung war auch die Errichtung einer balkonähnlichen Fläche vor der Grünen Tanne, direkt an der Camsdorfer Brücke. Dadurch konnte das Lokal nun seinen Biergarten erheblich erweitern, worüber sich Gastwirt Jesko Liebmann besonders freut. Er konnte sogleich regen Zuspruch für den erweiterten Biergarten registrieren. Wasser ziehe eben immer ganz besonders die Leute an, sagt er mit Blick auf die gut besetzten Tische, an denen man Blicke auf die Saale und auf die Camsdorfer Brücke genießen kann, die übrigens abends auch angestrahlt ist. |