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Saale-Projekt in den Startlöchern (TLZ, 10.4.08)

Jena. (tlz) Vor allem, wenn es um die Vereinbarkeit von Naturschutz und landwirtschaftliche Nutzung geht, ist eine gute Balance wichtig. Dr. Matthias Lerm, Fachdienstleiter für Stadtentwicklung, hat diese Balance im Blick bei dem Saale-Projekt, das jetzt wieder in die Tagesordnung des Fachbereichs Stadtentwicklung und Stadtplanung aufgenommen worden ist.

Ende März traf sich die neu gebildete Koordinierungsrunde des Saale-Projektes zum ersten Mal. Im Sommer soll dann ein Rahmenplan stehen, nach dem Schritt für Schritt das Gebiet zwischen Autobahnbrücke und Kunitzer Brücke neu belebbar gemacht werden soll. Anstoß zu diesem Projekt, das seit mehreren Jahren in der Stadtverwaltung im Gespräch ist, aber nie zur Vollendung gebracht wurde, war die Anfrage einer SPD-Arbeitsgruppe im letzten Herbst: "Von Brücke zu Brücke: Jena an die Saale!" (TLZ berichtete) "Wir wollen in die Naturbereiche eindringen, ohne die Natur zu gefährden", sagt Lerm.

Er denke beispielsweise an Botanische Gärten oder Zoos als Vorbilder, in denen natürliche Barrieren anstelle künstlicher Zäune stehen. So etwas könne er sich gut für das Paradies vorstellen: etwa die Nutzung von Wasser und Feuchtbiotopen. Dass Paradies, Rasenmühleninsel und Oberaue Priorität haben in dem Saale-Projekt, sei für ihn eine Selbstverständlichkeit. Lerm nennt weitere Schwerpunkte: längs der Saale ausgerichtete Rad- und Fußwege schaffen, die Uferzugänglichkeit verbessern und die Infrastruktur im Sinne eines Volksparkes gestalten. Dazu gehören ein Kanu- und Bootsverleih, Parkplätze, Gastronomie oder auch ein Feld für Beachvolleyball. Einen Rahmenplan zum Paradies gebe es bereit. "Den müssen wir nun schrittweise umsetzen."

Um das gesamte Saale-Projekt zu realisieren, das vor allem von Stadtentwicklungsdezernentin Katrin Schwarz koordiniert wird, sei ein Zeitraum von fünf bis zehn Jahren realistisch, sagt Matthias Lerm.

 

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